Hinterwelt.net

14. April 2009
Angedacht

Sprachgewalt. Posaunenstoß. Maßstäbe wechseln. Krisis durchschreiten, für den Augenblick, in den sie fällt, den sie zertrümmert und schweigen macht. Selbst groß wird, für den Augenblick. Brachial kommt sie. Zerstäubt wird sie vertrieben, mit der zentrierenden Geduld des Weiter so, das sich eingeschlichen hat, Gewohnheit ist.

Der Wunsch, ein einziges mal Ja zu sagen, einmal Ja zu meinen, zu denken, tatsächlich Ja zu fühlen, diese Sehnsucht nach Affirmation, nach Geborgenheit in der unbeugsamen Welt, hat den Alltag bestimmt und ist schließlich in Erfüllung gegangen. Freilich nur um den Preis stetiger Neuunterwerfung. Die Affirmation gibt es nur um den Preis des fortwährenden Kampfes mit sich selbst, seinen eigenen Gewohnheiten nicht nur im Tun — auch im Denken.

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