Hundstage vielleicht. Unterschied macht es keinen, ob es dreißig oder vierzig Grad in der Sonne sind. Allein der Umstand genügt, dass es heiß ist, dass die Hitze das Licht den Verstand trübt. Gereizt das Gemüt, kann man auch sagen. Hundstage eben. (Lose Fäden, die der Alltag spinnt und die Erzählung dann zu Bettsocken strickt.)
Und in diese Hundstage tritt dann ein Abend, der mit Pizza und Bier beginnt und vor dem Hintergrundrauschen der Fahnen endet, die uns zum wiederholten Male erzählen, dass wir wieder wer sind. Die Erzählung des missverstandenen Phoenix, der aus den Trümmern entspringt. Fußballwunder sagen, Wiederaufbau denken. Die Kontinuität, die Anknüpfung, die das ›Wieder‹ ist, verschweigen – im Wiederaufbau, wie im ›wieder wer sein‹. Still den Neuanfang verkaufen. Borcherts Bilder als Triumph des Menschlichen über das, was irgendwie Un- ist preisen. Fußballsommer 2008 als Wiederholung des Fußballwunders 2006. Wir sind wieder wer. Wiederholung als Mittel der Komödie. Wenn es doch nur so wie damals wär‘. – Unflätig, die Aneinanderreihung von Sätzen, so ganz zwanglos ohne Hintergedanken, von ganz alleine im Stricken der Fäden entstanden.
Bilder in für das Web ungewöhnlich hoher Auflösung: The Big Picture von Alan Taylor.
Even some of my favorite photo sites are often limited to “Photo of the Day” or “24 Hours in Pictures” features. That’s interesting, and you can find some mind-blowing images there, but I always felt like it lacked context, depth, story. When there is more to the story, it’s often just a link to a news story, not more photos. (zum Interview)
So und so ist es verwunderlich, dass bislang niemand auf diese Idee kam.